Freitag, 1. Juni 2018
Livigno – Stilfzer Joch – Gavia – Passo del Tonale – Proveis
Von Livigno (nochmal zahlen durch den Tunnel) ging es in
Richtung Stilfzer Joch und natürlich über den Pass. Verkehr war, laut Patrik okay. Also es geht
noch mit mehr Verkehr. Ich fand es schon heftig. Autos –normale PKW’s, Sportwagen – jede
Menge, Wohnmobile – auch nicht wenige, und dazwischen viele viele
Motorräder. Und sieht man gleich wer ein
geübter Fahrer ist, und damit meine ich Bergfahrer oder nicht.
Das Stilfzer Joch erfordert viel Konzentration und
Aufmerksamkeit vom Fahrer. Die vielen Kehren, und zum Teil sehr eng – aber
genau deswegen sind wir ja hier. Durch die vielen anderen die auch noch auf den
Pass rauf, oder eben auch runter wollen – also uns entgegenkommen, ist es voll
und ein zügiges Fahren im eigenen Tempo kaum möglich. Da muss man denke ich
sehr früh morgens, oder sehr spät abends fahren. Für Patrik war es nicht das erste Mal über
das Stilfzer Joch, aber für mich halt. Zumindest mit dem Motorrad, daher schon
ein Muss.
Ja, einmal in seinem Motorradleben sollte man schon über das
Stilfzer Joch gefahren sein. Es ist ein Erlebnis, tolle Kehren und eine
fantastische Landschaft. Unbedingt anhalten und diese Sicht genießen. Und das haben wir auch getan. Nicht unruhig
werden, schön in Ruhe, so gut es geht die anderen Menschen, Autos etc.
ignorieren und das Panorama genießen. Auf dem Pass oben, ja, da ruddelt es –
wie nicht anders zu erwarten. Daher machen Patrik und ich meist, kurz vor dem
Pass, oder kurz nach dem Pass Pause, da ist es dann erheblich ruhiger. Aber das
ist unsere Form des Genießens.
Patrik meinte, das war für ihn wohl das letzte Mal, dass er
über das Stilfzer Joch gefahren ist.
Von hier dann weiter runter nach Bormio. Eine absolut
traumhaft schöne Strecke und Landschaft.
Über den Gavia, der wurde just an diesem Tag eröffnet –man
darf auch Glück haben. Klar, es hatte
noch reichlich Schnee oben und war dadurch etwas ungemütlich. Aber immer wieder
sehr schön zum Fahren, und für Patrik nicht das erste Mal.
Dann weiter in Richtung Bozen über den Passo del Tonale. Also den Passo del Tonale den braucht man
nicht wirklich. Auch eine Erfahrung! Wir merken uns das.
Und dann nach Proveis. Ein kleines idyllisches Bergdorf.
Wenn man seine Ruhe haben will, dann ist man hier richtig. Hier scheint die
Zeit still zu stehen. Der Ort besteht
aus ein paar Häusern, einem Gasthof mit Poststelle und Einkaufsladen, einer
Schule und einer Kirche und ein paar Bauernhöfen. Die anderen Höfe sind ziemlich weit gestreut,
wie man sehen kann.
Wir haben hier in dem Gasthof: Neue Post übernachtet. Wir
waren die einzigen Gäste. Es war urgemütlich und schön. Die Wirtsleute sehr
freundlich und bemüht. Das Abendessen extra für uns gekocht – eine Wucht!
Die Silk Lady hatte sogar einen Garagenplatz! Was will man
mehr! Und so ging unser zweiter Tourentag zu Ende.
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