Am Sonntagmorgen in aller Frühe, um 4:45 Uhr sind wir in Rötenbach gestartet. Unser Ziel – Sardinien – mit dem Auto und Motorrad auf dem Anhänger. Vor uns liegen knapp 700 km von Rötenbach bis nach Livorno. Da gehen wir dann auf die Fähre.
Die Übernachtfahrt nach Olbia in Sardinien haben wir mit der Grimaldi Lines gebucht.
Tipp: Schon frühzeitig buchen, dass spart Geld. Das die Nebensaison auch billiger ist als Hauptsaison erklärt sich von selbst.
Warum wir so früh losgefahren sind? Tja, mit
Anhänger
darf man in der Schweiz und auch in Italien nur 80km/h fahren. Egal
ob der Anhänger in Deutschland für 100 km/ h zugelassen ist.
Ach, und in der Schweiz braucht man nicht für das Auto eine Vignette, sondern auch für den Anhänger!!! Gut, das ein Arbeitskollege von Patrik uns darauf aufmerksam gemacht hat.
Am Hafen geht es beschaulich zu. Die Hafen-, bzw. Fährarbeiter trudeln so kurz vor der Ein-Check Zeit ein. Aber alles ohne Eile. Die gemütliche italienische Betriebsamkeit zu beobachten ist einfach schön. Und gleich sind wir in Urlaubsstimmung, falls wir das nicht schon waren. Alles einen Gang runter und mit Ruhe und Zeit. Die Italiener machen es vor. Perfekt!
Wir checken ein, was heißt wir warten im Hafenbereich in Reihen bis die Fähre kommt und wir boarden können. Das dauert etwas. Nicht weil die Fähre Verspätung hat. Nein, sondern weil nun eine eine Betriebsamkeit aus bricht. Mit Staunen und großem Interesse beobachten wir das Schauspiel und können es kaum fassen, wie viele Autos, Wohnmobile, Motorräder und LKW’s in diesem Schiff Platz haben. Beeindruckend. In 2 Stunden ist alles ausgeladen und das Beladen beginnt sofort. Da wir recht früh da waren, sind wir auch mit bei den Ersten die auf die Fähre dürfen. Das ist sehr schön. Wir sind ja nun schon einige Stunden unterwegs und es ist, je weiter südlich wir gekommen sind, immer wärmer geworden. Eigentlich war es dann in Livorno und hier am Hafen richtig heiß, auch abends noch. Zumindest für uns Schwarzwälder.
Also auf die Fähre fahren. Auto und Hänger abstellen. Nachschauen, dass
unsere Silk Lady gut versorgt ist. Und dann freuen wir uns auf unsere
Kabine. Wir haben eine Übernachtungsfahrt mit Kabine – mit richtigem
Bett und Dusche geleistet. Einfach herrlich! Selten haben wir uns so auf
eine Dusche gefreut und diese genossen.
Wir können es nur empfehlen! Zumindest für uns sind die Zeiten vorbei, wo man sich auf den Sitzen in den Bars herumgedrückt hat, und sich irgendwie die Nacht um die Ohren geschlagen hat. Oder man sich eine Luftmatratze aufbläst und diese irgendwo hinlegt – im Flur, unter einer Treppe, auf Deck etc. Oder man in einem Schlafsessel übernachtet.
Wir sind überrascht, denn gefühlt circa 70% der Passagiere verbringt die Überfahrt und Nacht genauso. Für uns gibt es noch einen Drink an der Bar – quasi Nacht-Schlaf-Trunk. Und dann schlafen wir, wie die Bären- tief und fest.
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